EZB muss geduldig bleiben, um das Inflationsziel von 2% zu erreichen, sagt Nagel
Der Präsident der Bundesbank, Jens Nagel, betonte die Notwendigkeit von Geduld seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Inflation und erklärte, dass es mehr Zeit benötigen wird, um letztendlich das Ziel von 2% zu erreichen. Er wies darauf hin, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage von den Zentralbanken ein vorsichtiges Vorgehen verlangt, besonders vor dem Hintergrund der Instabilität auf den globalen Märkten und der sinkenden Verbrauchernachfrage.
Nagel, der auch Mitglied des EZB-Rats ist, betonte, dass eine voreilige Senkung der Zinssätze den Fortschritt beim Kampf gegen die Inflation rückgängig machen könnte. Er hob die Notwendigkeit hervor, die Inflation im Griff zu behalten, um zu verhindern, dass sie weiter ansteigt, was sich negativ auf die wirtschaftliche Erholung auswirken könnte.
Ihm zufolge sollte die EZB trotz möglicher Herausforderungen an ihrer Strategie festhalten, die darauf abzielt, das Preisgleichgewicht in der Eurozone wiederherzustellen und Bedingungen für ein nachhaltiges Wachstum auf lange Sicht zu schaffen. Nagel warnte auch vor der Notwendigkeit, die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu überwachen, da deren Aktivitäten die inflationsprozess in der Region erheblich beeinflussen könnten.
Abschließend forderte Nagel einen vorsichtigen und ausgewogenen Ansatz in der Geldpolitik und betonte die Bedeutung von langfristigen Entscheidungen zur Gewährleistung eines stabilen Wirtschaftswachstums und zur Erreichung der Inflationsziele in der Zukunft.